Haus-Wasserbüffel
Bubalus arnee f. bubalis

Wildlebende Wasserbüffel waren noch vor ca. 130.000 Jahren auch in Mitteleuropa verbreitet.
Heute existieren nur noch kleine Wildbestände in Südostasien, z. B. in Indien.

Nach der Domestikation der Wasserbüffel vor 5.000 bis 7.000 Jahren erfuhren sie bis in das 12. Jahrhundert eine weite Verbreitung in Mitteleuropa und Deutschland. Heute ist ihr europäischer Hauptver- breitungsschwerpunkt der Balkan und Italien. Seit einigen Jahren werden sie verstärkt in Deutschland in Landschaftspflege- und Natur- schutzprojekten eingesetzt. 

Der typische Lebensraum der Wasserbüffel sind Feuchtgebiete und Auen, wobei sowohl Offenland als auch lichte Waldbestände genutzt werden. Aufgrund ihrer geringen Zahl von Schweißdrüsen legen sie zur Abkühlung und Insektenabwehr zahlreiche Suhlen an, in denen sie bei Temperaturen ab 25 Grad oft stundenlang verweilen. Ihre großen breiten Klauen verteilen ihre Körpermasse so, dass sie problemlos schlammige Bereiche durchqueren können.

Sie ernähren sich vorwiegend von Gras, fressen aber auch gern Sumpf-, Röhricht- und Wasserpflanzen. Wasserbüffel leben gesellig in großen Familien mit bis zu 30 Tieren. Alter und Körpermasse bestimmen den Platz in der Rangordnung. Sie können ein Höchstalter von 25 Jahren erreichen.

Durch ihr Fraß- und Suhlverhalten schaffen die Wasserbüffel in den Elsholzwiesen optimale Lebensbedingungen für zahlreiche Amphibienarten und seltene vom Aussterben bedrohte Watvögel, z. B. für Bekassine und Kiebitz.

 

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