Hochwasser

Der Fluß ist der Schöpfer der Aue. Die Aue lebt vom Fluß und seinen wechselnden Wasserständen. Auwälder, Auwiesen, Kolke und Altarme – sie alle sind auf Hochwasser angewiesen und darauf eingestellt. Das Hochwasser ist das Bestimmende für eine Aue. Es ernährt, speist und reinigt die Aue. Mit dem im Hochwasser herangeführten und dann sedimentierten Boden werden Nähr- und auch Schadstoffe festgelegt und dem Stoffkreislauf entzogen. Keine andere Landschaft vermag das.

Wenn wir diese Dynamik unterbinden, stirbt die Aue, wandert die Stofffracht in die Nordsee.

Das Hochwasser führt ständig genetisches Material heran; in Form von Samen, Früchten, unterirdischen Sprossen, oder ganzen Tieren, die auf Treibholz sitzend verdriftet werden. Dieser genetische Austausch stabilisiert das Artengefüge und ist damit das Rückgrat für die gesamte Landschaft.

Neben dem Winterhochwasser ist an der Elbe das durch starke Regenfälle im Einzugsgebiet entstehende Sommer- oder Johanni-Hochwasser typisch.

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